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GESUNDHEITSVERSORGUNG

Der Bereich der medizinischen Versorgung ist insbesondere hier im ländlichen Raum ein grundlegender Standortfaktor sowohl für Firmen als auch für Privatpersonen. Der Fachkräftemangel hat in den vergangenen Jahren jedoch auch vor diesem Bereich nicht Halt gemacht. Die Auswirkungen sind für uns alle spürbar. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung fehlen in Sachsen aktuell etwa 450 Hausärzte.

 

Ein Blick auf die demographische Entwicklung macht jedoch gerade im Hinblick auf medizinische Versorgung klar, dass Veränderungen dringend geboten sind. Wir brauchen Nachbesserungen im Bereich Ausbildung/Studium und attraktive Angebote für angehende Ärzte – sowohl im Fach- als auch Hausarztbereich – um Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

 

Aus diesem Grund werde ich mich in der Legislaturperiode 2024-2029 dafür einsetzen,

  • die medizinische Nachwuchsgewinnung auszubauen. Der Zugang zum Studium muss einfacher möglich werden. Studenten der Medizin sollen nicht nur hervorragend mit Fachwissen ausgebildet, sondern auch im Umgang mit den Patienten geschult werden. Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Praxen im Verlauf des Studiums im Rahmen des seit 2013 existierenden Hausarztstipendiums bietet dafür hervorragende Möglichkeiten.
  • Die prozentuale Bemessung des Ärztebedarfes bzw. der medizinischen Versorgung einzelner Region seitens der Kassenärztlichen Vereinigung ist für die Einordnung „unterversorgter“ bzw. „von Unterversorgung bedrohter Regionen“ an die tatsächlichen Bedarfe, so auch an die demografische Entwicklung und die reale Anbindung an den ÖPNV anzupassen. Wegezeiten von einer Stunde sind schlicht und ergreifend nicht zumutbar.
  • Die Landarztquote bei der Studienvergabe ist ein wichtiger Schritt gewesen, den wir bereits 2022 umsetzen konnten. Die Verpflichtung der Studenten, nach Abschluss des Studiums mindestens 10 Jahre in sog. unterversorgten bzw. davon bedrohten Regionen als Hausärzte tätig zu sein, sichert die Gewinnung von angehenden Nachwuchsärzten.
  • Den engen Austausch mit den Ministerien und Behörden werde ich auch weiter pflegen. Die Aussage des Ministerpräsidenten, im nächsten DHH mehr Gelder für die hausärztliche Versorgung zur Verfügung zu stellen, ist eine klare Ansage zum Standort Sachsen. Ich werde mich für die Realisierung dieser Zusage sowie der entsprechenden Verwendung dieser Mittel stark machen.
  • Auch wenn betriebswirtschaftliche Aspekte im Gesundheitswesen durchaus ihre Berechtigung haben, müssen die qualitative Versorgung und eine generelle Versorgungsmöglichkeit oberste Priorität sein. Niemand soll Angst haben, keinen Arzt zu finden.