Heute sind zahlreiche Straßen in Sachsen ganz oder zeitweise gesperrt. Hintergrund ist die von den Bauernverbänden angekündigte Protestaktion, der sich weitere Berufsgruppen oder Privatpersonen anschlossen, unter anderem Handwerker, Bau- und Fuhrunternehmer.
Auslöser für die Landwirte sind vor allem die angekündigten Subventionskürzungen der Bundesregierung, die nach der verzögerten Ausgleichszahlung in Sachsen 2023 für viele das Fass zum Überlaufen brachten.
Schon früh am heutigen Morgen trafen sich die Bauern der Region sowie zahlreiche Unterstützer und Mitstreiter in Eich, um den genauen Ablauf zu besprechen. Der Verantwortliche vor Ort in Eich mahnte alle Teilnehmer zu Besonnenheit. Die Demonstration solle gerade durch die Einschränkungen im normalen Berufsverkehr auf die konkreten Problemlagen aufmerksam machen, ohne dabei jedoch Menschen in Gefahr zu bringen. Auch distanzierten sich die Anwesenden ausdrücklich von jedweden radikalen oder extremistischen Ansichten und forderten zu einem besonderen Augenmerk auf. Die Protestaktion dürfe nicht für andere Zwecke instrumentalisiert werden.
Eine große Sorge der Streikenden – das große Unverständnis der vom Streik betroffenen Autofahrer – trat zumindest in den frühen Morgenstunden nicht ein. Viele signalisierten Verständnis für die Aktion.
Die Teilnahme anderer Berufsgruppen an den Protesten macht deutlich, dass es um weit mehr als Subventionen geht. Viele monieren außerdem unnötige, unverständliche bürokratische Erfordernisse, die den Ablauf in den Unternehmen strapazieren.
Ich verstehe die Unzufriedenheit der Streikenden und danke für den offenen Empfang und die guten Gespräche heute früh. Es ist wichtig, dass wir zuhören und den konstruktiven Dialog miteinander suchen, um gute Kompromisse zu finden.