Hoffnungsschimmer am MVZ-Standort Reichenbach

Im Verlauf des heutigen Runden Tisches zum Thema MVZ-Standort Reichenbach erörterten die Anwesenden die grundlegende Bedeutung der medizinischen Versorgung in der Region. Dabei waren neben dem Landrat, dem Oberbürgermeister der Stadt Reichenbach, Herrn Dr. Lange und Frau Reus über eine Videoschalte auch Frau Dr. Eberhard aus dem Staatsministerium für Soziales und gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Herr Professor Frese anwesend.

 

Mit Schließung der Paracelsus-Klinik Reichenbach Ende März sahen sich die Patienten mit der Herausforderung konfrontiert, die notwendige ärztliche Betreuung auf anderen Wegen zu finden. Viele Praxen oder Kliniken im Umfeld waren bereits im Vorfeld überlaufen, so dass sich die Suche mehr als problematisch gestaltete. Hinzu kommt die nicht ausreichende Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, die es insbesondere für ältere Menschen schier unmöglich macht, Arztbesuche selbständig zu bewältigen.

 

Professor Thomas Frese informierte bei einem Pressetermin im Anschluss an den Runden Tisch über den Erwerb der MVZ-Sitze in den Fachbereichen Gynäkologie, Urologie und Neurologie vom Paracelsus-Konzern. Er ist damit alleiniger Gesellschafter der Paracelsus-Sachsen GmbH, die das MVZ I Reichenbach innehat. Er strebt die zeitnahe Inbetriebnahme eines medizinischen Versorgungszentrums am alten Standort an. Gespräche mit Ärzten, Pflegern und Schwestern laufen bereits. Abstimmungen zu den Details erfolgen mit dem Staatsministerium für Soziales und der Kassenärztlichen Vereinigung. Oberstes Anliegen sei die Verbesserung der Versorgung im ambulanten Bereich. Im vierten Quartal 2023 soll in den Räumen des ehemaligen Krankenhauses je zwei gynäkologische und urologische Kassenarztsitze an den Start gehen. Gespräche mit dem Käufer der Immobilie, Dr. Kilian Lange laufen bereits.

 

Nach Aussage von Professor Frese stehen Ärzte sowie medizinisches Fachpersonal des ehemaligen Krankenhauses auch aktuell überwiegend weiter zur Verfügung, so dass die fachliche Betreuung ab dem vierten Quartal möglich sein wird.

 

Auch wenn auf Herr Professor Frese, sein Projektteam und Herrn Dr. Lange noch einige Herausforderungen warten, bin ich dankbar, dass Letzterer sich dem unternehmerischen Risiko stellt, um die medizinische Versorgung in Reichenbach wieder herzustellen bzw. zukunftsfähig zu machen. Sowohl das Staatsministerium als auch der Landrat und der Oberbürgermeister äußerten, das Projekt auf jede mögliche Weise zu unterstützen.

 

Ich hoffe, dass die medizinische Versorgung in Reichenbach bald wieder über ein hervorragend ausgestattetes MVZ abgesichert und ergänzt werden kann. Auch weiterhin stehe ich den Beteiligten als Unterstützer oder Berater gerne zur Seite, damit das Gesundheitszentrum am MVZ-Standort Reichenbach wie geplant an den Start gehen kann. Ich danke Herrn Professor Frese und Herrn Dr. Lange für ihr Engagement.